Samstag, 5. März 2016
Meine Sprunggelenksfraktur Weber C
Hallo ihr Lieben,

heute mal kein Produkttest, da ich immernoch ziemlich außer Gefecht gesetzt bin.
Ich möchte heute Leidensgenossen meine Erfahrungen mitteilen, Ängste und Sorgen nehmen und erzählen wie es bei mir läuft und gelaufen ist.
Ich habe mir am 20.01.2016 das rechte Sprunggelenk beim Müll raus bringen gebrochen. Ja, als Hausfrau lebt man gefährlich, leider konnte ich die kleine, zugefrorene Pfütze nicht sehen und es hat mich umgerissen.
Ich merkte direkt das etwas gebrochen ist-die Schmerzen waren fürchterlich. Ich bin irgendwie ins Auto gehumpelt und mein Schatz hat mich ins Krankenhaus gefahren.
Nach eingehender Untersuchung stand fest, dass ich mir den Außenknöchel gebrochen habe und die Syndesmose mitbeteiligt ist- Weber C.

 


Erstmal gab's eine Gipsschiene und Unterarmgehstützen, denn die nächsten 7.5 Wochen darf ich mit dem Bein nicht auftreten.
Da dieser Bruch operiert werden muss, sollte ich am nächsten Tag zum Narkosegespräch, Blutabnahme etc.. Und am 25.1.2016, nachdem die Schwellung etwas zurückgegangen war, wurde dann operiert. Ich bekam eine Vollnarkose und es wurde eine Titanplatte mit Schrauben fixiert, und eine Stellschraube eingesetzt, die 7 Wochen verbleibt, um den gerissenen Bändern die Heilung zu ermöglichen, da alles verschoben war. Die Narkose hat mich noch bestimmt 30 Stunden total benebelt, aber die Schmerzen waren Dank Tropf mit Novalgin gut auszuhalten. Am 27.01. Verließ ich das Krankenhaus bereits auf eigenen Wunsch.
Ich begab mich direkt in Behandlung bei einem Unfallchirurgen, der auch nach den 7 Wochen meine Stellschraube entfernt. Auch das restliche Material wird nach etwa einem Jahr ambulant entfernt, aber bis dahin ist noch viiiel Zeit.
Ich hatte 3 Tage nach der OP keinerlei Schmerzen mehr, und nach 4 Wochen durfte der Gips runter. Jetzt kann ich meinen Fuß wieder beweglich machen, übe jeden Tag, dehne Sanft die versteiften Sehnen und Muskeln. Der Fuß neigt immernoch sehr zu Schwellungen, aber ich brenne darauf ihn bald endlich wieder belasten zu dürfen! Ich habe ein sehr gutes Gefühl, die Röntgenbilder sehen gut aus und er wird von Tag zu Tag beweglicher.
Am 14.03.2016 kommt die Schraube dann endlich raus!

Meine persönlichen Tipps:
Auf einem Bein lebt es sich nicht ganz so leicht. Man muss höllisch aufpassen nicht mit dem verletzten Bein aufzutreten, denn wenn die Schraube bricht fängt man von vorne an.
+ Ich habe mir immer einen Hocker hingestellt, zum Zähneputzen, Duschen, Brot schmieren etc. Einfach das Knie des verletzten Beines darauf ablegen.
+ Aufstehen vom Sofa, Auto und allen anderen sehr tiefen Sitzgelegenheiten geht am einfachsten, wenn man sich mit den Händen direkt auf der Sitzfläche abstützt.
+ Das kranke Bein soll man hochlagern um Schwellungen zu vermeiden- legt euch ein Kissen unter den Unterschenkel, damit die Hacke nicht ständig aufliegt! Denn das tut irgendwann ziemlich weh.
+ Lasst euch das Treppensteigen vom Physiotherapeuten im Krankenhaus zeigen. Treppauf hüpft man zuerst mit dem gesunden Bein hoch, das kranke bleibt nach hinten angewinkelt und die Unterarmgehstützen bleiben unten. Am Besten man nutzt nur eine und hält sich mit der Hand am Geländer fest.
Abwärts streckt man das kranke Bein nach vorne aus und geht erst mit den Stützen runter, dann hüpft das gesunde Bein hinab. Auch hierbei am Besten am Geländer festhalten!
+ Insbesondere wenn kleine Kinder im Haushalt leben, steht euch eine Haushaltshilfe zu die von der Krankenkasse übernommen wird. Erkundigt euch direkt und stellt einen Antrag! Auch kann der Partner diesen Job übernehmen und erhält dann von der Krankenkasse des Patienten den Lohn als Haushaltshilfe, vorausgesetzt man kann unbezahlten Urlaub nehmen.

So, heute kam die Stellschraube raus, nach 7 Wochen. Das war ein kleiner, ambulanter Eingriff, außer der kleinen Spritze für die Betäubung hatte ich absolut keine Schmerzen und nach 25 Minuten war der winzige Schnitt dann auch schon wieder zugenäht. Die Schraube durfte ich behalten... Vielleicht hänge ich mir daran ein Warnschild auf...
Auf jedenfall lässt die Betäubung langsam nach, es brennt etwas aber durchaus auszuhalten.


Liebe Leidensgenossen, lasst mir gerne einen Kommi da, eigene Erfahrungen oder Tipps und ich wünsche jedem, dass wir schnell wieder ganz mobil sind.


FORTSETZUNG FOLGT!

Liebst,
Johanna und die Rasselbande

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